Es gibt mehrere Begebenheiten, wann ein Praktikum vollzogen werden muss, soll oder kann. In allen solchen Situationen haben sie stets eine Sache gemeinsam: Die angehenden Praktikanten müssen an den Praktikumsgeber eine Bewerbung schicken. Um diese soll es nachstehend gehen, wie diese zu gestalten ist und worauf die künftigen Praktikanten zusätzlich achten soll.
Form der Bewerbung
Die Form einer Praktikumsbewerbung ist ein Vorgeschmack und dem angeglichen, welches später einer Bewerbung um einen Arbeitsplatz gleichkommt. Sie unterscheidet sich allerdings geringfügig und sollte von der Form folgende Inhalte aufweisen:
- Deckblatt mit Bewerbungsfoto
- Anschreiben
- Lebenslauf
- Zeugnisse
- Weitere Anlagen
Diese einzelnen Anteile werden nachstehend weiter beleuchtet und vertieft.
Deckblatt mit Bewerbungsfoto
Das Deckblatt ist wie eine Buchhülle des eigentlichen Buches anzusehen. Sie soll also ansprechend sein und gleich zeigen, was das beiliegende Schreiben beinhaltet. Deswegen ist die Überschrift mindestens als „Bewerbung um die Praktikumsstelle …“ zu benennen. Im Platzhalter muss individuell eingefügt werden, um welche es sich tatsächliche handelt. Jede künftige Praktikumsstelle sollte seine eigene haben.
Das Bewerbungsfoto muss aktuell und ansprechend sein. Dazu ist es wichtig einen Fotografen auszuwählen, der Erfahrung mit modernen Bewerbungsfotos hat. Das gesamte Deckblatt ist gemäß der Praktikumsstelle individuell anzupassen. Ist also die Stelle in einem Finanz- oder Bankbereich, sollte es äußerste Seriosität darstellen. Ist es hingegen in einem Mode- oder Designbereich, sollte das Deckblatt entsprechend kreativ gestaltet sein. Das beinhaltet dann auch die Art des Fotos selbst. Besonders kreative Bewerbungsfotos sind im Mode- und Designbereich erlaubt und erwünscht. Ansonsten ist die Tendenz eher zur Seriosität.
Anschreiben
Das Anschreiben ist ein weiterer sehr wesentlicher Anteil einer Praktikumsbewerbung. Es geht bei ihr darum, sich selbst werbend für die Praktikumsstelle zu präsentieren. Im Prinzip ist die Struktur dabei immer die folgende, die sich sprachlich auf die Stelle und die eigenen Fähigkeiten bezüglich dieser ausrichtet:
- Motivation, warum die Stelle interessant ist
- Motivation, warum gerade der Arbeitgeber ansprechend ist
- Persönliche Fähigkeiten, die zum Auskleiden der Stelle hilfreich sind
- Ziele und Inhalte, die mit dem Praktikum erreicht beziehungsweise erlernt werden sollen
- Information, wann das Praktikum angetreten werden kann
- Abschluss mit erneuter Interessenbekundung und Danksagung
Die sprachliche Form sollte aktiv formuliert sein. Dabei ist eine Gradwanderung zwischen intelligenter Eigenwerbung und Überheblichkeit nicht einfach, aber absolut erforderlich. Denn dem künftigen Leser soll verkäuferisch klar gemacht werden, warum der Praktikant besser als seine Konkurrenten ist. Zusätzlich ist auch möglichst der Konjunktiv zu vermeiden, der eher unsicher oder unschlüssig wirken könnte. Dieser Eindruck soll logischerweise nicht beim Lesen des Anschreibens entstehen.
Lebenslauf
Der Lebenslauf ist natürlich bei einem Schüler noch nicht sehr groß. Das braucht er auch nicht zu sein. Dennoch sollten alle wichtigen Inhalte und Aspekte dabei sein. Gerne kann das Bewerbungsfoto wiederholt oder ein ähnliches aber anderes in dieser Serie genommen werden. Hinzu kommen in diesem oberen Teil die vollständige Adresse und Kontaktmöglichkeiten. Danach folgende die beruflichen Erfahrungen, wenn sie vorhanden sind, und schulischen Stationen. Es ist dabei die umgekehrte Reihenfolge zu wählen.
Anschließend folgen noch besondere ehrenamtliche Tätigkeiten und Vereinszugehörigkeiten. Gerade die Ehrenämter zeigen Verantwortungsübernahme und soziales Interesse des Bewerbers. Ist der Praktikant zum Beispiel auch Schülersprecher gewesen, gehört diese Funktion unbedingt in den Lebenslauf. Die Sprachkenntnisse und auch die Hobbys sollten am Ende nicht fehlen.
Tipps und Grundsätzliches zum Praktikum
Ein Praktikum sollte der Praktikant stets als etwas Höheres betrachten. Denn es ist nicht nur dafür gedacht, dass er lediglich Praxiserfahrungen sammelt und ein Pflichtpraktika hinter sich lässt. Es kann sogar sein, dass dieses ein Türöffner für seine künftige Arbeitsstelle wird. Das bedeutet, dass er das Praktikum ernst nehmen sollte und sich wie in einer gewissen Form der Erprobungsphase befindet. Fällt diese zur Zufriedenheit des Praktikumsgebers aus, könnte das eine Möglichkeit sein, nach der Schule, Ausbildung oder dem Studium diesen als Arbeitgeber zu gewinnen. Deswegen sollten der Einsatz, die Arbeitsleistung und der Umgang mit den Mitarbeitern und Vorgesetzten sehr gut sein. Das beinhaltet das pünktliche Erscheinen ebenso wie auch grundsätzlich eine Bereitschaft, länger am Arbeitsplatz zu bleiben, wenn es der Arbeitgeber wünscht.
Weitere Tipps können insbesondere für eine berufliche Karriere im Zusammenhang mit Praktika erwähnt werden, selbst wenn bereits Pflichtpraktika in der Schule und in einer entsprechenden Ausbildung absolviert wurden. Diese sind beispielsweise:
1. Freiwilliges Praktikum:
Das freiwillige Praktikum ist immer gut, um eine Eigenmotivation zu zeigen. Es kann sogar als eine Art Probezeit angesehen und mit dem künftigen möglichen Arbeitgeber in der Form besprochen werden. So haben beide die Chance, in einer unverbindlichen Weise zu prüfen, ob die gegenseitigen Erwartungen erfüllt werden und eine feste Einstellung in ein Arbeits- oder Ausbildungsverhältnis sinnvoll ist.
2. Auslandspraktikum:
Viele Arbeitgeber sehen es als sehr wertvoll an, dass Praktikanten auch im Ausland ein Praktikum vollziehen. Die Auslandserfahrung ist oftmals ein Türöffner für den Einstieg und einer Karriere innerhalb eines Unternehmens. Es gibt sogar deswegen ein Verbund von Unternehmen, die solche bewusst anbieten.
3. Praktikum als Zwischentätigkeit:
Manchmal gibt es nach der Schule oder nach dem Studium und vor einer Ausbildung, Studium oder Arbeitsstelle genügend Zeit. Diese kann mit einem Praktikum sinnvoll genutzt sein und ist deswegen mehr als „nur ein Lückenfüller“. Dadurch erhalten die Praktikanten mehr Arbeitserfahrung, testen den Arbeitsbereich und einen möglichen Arbeitgeber aus sowie bekommen eine Arbeitstätigkeit anerkannt, die künftige Arbeitgeber sie zu schätzen wissen.