Viele ambitionierte Menschen entscheiden sich im Laufe ihres Lebens immer wieder mal bewusst dafür, ein Praktikum zu absolvieren. Die Gründe dafür mögen vielseitig sein, mitunter weil ein Praktikum zu einer Ausbildung gehört oder weil Lernwillige sich gezielt weiterbilden möchten, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern. In jedem Fall bedarf es bei der Aufnahme einer solchen Beschäftigung eines Vertrages. Ähnlich wie bei Ausbildungs- und Arbeitsverträgen werden hier die wichtigsten Punkte verbindlich festgelegt und stellen damit auch eine rechtlich wirksame Relevanz dar. Dabei ist es einerlei, um welche Branche es letztendlich gehen mag, denn die Eckpfeiler des Vertrags sind in der Regel stets die gleichen. Wer mag und auf Nummer sicher gehen möchte, kann sich auch gerne an einer Vorlage orientieren und anhand dessen einen Praktikumsvertrag erstellen. Dieser wird schließlich in mindestens zweifacher Ausführung angefertigt, so dass jeweils Arbeitgeber und auch Arbeitnehmer einen solchen Vertrag ausgehändigt bekommen.
Rechtsverbindlicher Vertrag für Praktikanten
In einem Praktikumsvertrag müssen bestimmte Dinge unbedingt aufgelistet werden, der Rest ist eher optional und wird unter der Rubrik „Sonstiges“ aufgeführt. Zunächst einmal stehen ganz oben die Namen der beiden Vertragspartner, also zwischen dem Praktikanten und dem Praktikumsgeber. Die Adressen werden ebenfalls angeführt, auch die Adresse des Betriebes, in welchem der Praktikant tätig sein wird. Desweiteren gilt es den genauen Zeitraum des Praktikums vertraglich festzuhalten. Tag, Monat und Jahr geben diesbezüglich detaillierte Informationen an und lassen keine Frage offen. Eventuell wird in dem Vertrag noch eine Bezeichnung der Praktikantenstelle aufgeführt. Doch geben die Pflichten die Tätigkeitsbereiche ebenfalls wieder.
Allgemeines und Pflichten des Praktikanten
Unter der Rubrik „Allgemeines“ erfolgt eine kurze Einleitung zu dem Praktikum, worum es in diesem geht und welche primären Ziele im Vordergrund stehen. Anschließend geht es direkt um die Rubrik der Pflichten des Praktikanten. Hier steht klar ausgeführt und so detailliert wie möglich, welche Aufgaben dem Praktikanten übertragen werden im Rahmen seines Praktikums. Je detaillierter diese Tätigkeiten geschildert werden, umso weniger besteht die Gefahr, im Nachhinein Missverständnisse klären zu müssen.
Die Pflichten des Arbeitgebers werden dabei ebenfalls aufgeführt, beispielsweise wenn es um die Bereitstellung von Arbeitsmaterialien und Arbeitskleidung geht. Aus den Pflichten geht ebenfalls hervor, wie der Praktikant sich verhält, sofern er arbeitsunfähig ist und daher nicht am Arbeitsplatz erscheinen kann. Das Gleiche gilt für den Geheimhaltungsaspekt, somit verpflichtet sich der Praktikant, Stillschweigen über interne Belange zu bewahren und diese nicht an andere weiterzugeben.
Arbeitszeit und Vergütung
Wesentliche Bestandteile eines Praktikantenvertrages stellen die Aspekte Arbeitszeit und Vergütung dar. Bezüglich der Arbeitszeit werden hier die Stunden pro Tag oder die Stunden pro Woche aufgelistet. Genauso der Beginn der Arbeitszeit und das Ende. Die Vergütung spielt natürlich auch eine wichtige Rolle dar, das gilt auch dann, wenn es gar keine Vergütung gibt. In dieser Rubrik wird schließlich auch festgehalten, wer die Fahrtkosten übernimmt und ob ein eventueller Urlaubsanspruch besteht. Dieser Anspruch hängt in der Regel von der Dauer des Praktikums ab.
Versicherungsschutz im Vertrag erwähnen
Nicht minder wichtig ist der Aspekt des Versicherungsschutzes in einem Praktikumsvertrag. Denn nicht immer ist der Träger bzw. Arbeitsgeber für den Versicherungsschutz verantwortlich. Wichtig sind vor allem Haftpflichtversicherung sowie Kranken- und Unfallversicherung.
Vertragsausfertigung und Auflösung des Vertrags
In einem letzten Punkt geht es um die Anzahl der Vertragsausfertigungen und um den Fall einer Auflösung des Vertrages. Somit sind beide Parteien für jeden Fall rechtsverbindlich abgesichert. Hier stehen auch eventuelle Kündigungsfristen, wenn denn welche bestehen. In der Regel sind keine vorhanden.
Fazit
Ein Vertrag für Praktikanten beinhaltet die wichtigsten Punkte wie vor allem Name und Adresse der Vertragspartner, Zeitraum des Praktikums sowie eine kurze Einführung und die Pflichten beider Parteien. Die Pflichten werden dabei am besten so konkret wie möglich ausgeführt, damit keine Fragen offenbleiben. Darüberhinaus gilt es die Aspekte wie Arbeitszeit, Vergütung und Versicherung zu konkretisieren. Wichtig ist abschließend noch, eine verbindliche Ansprechperson im Betrieb zu nennen, sowie die Anzahl der ausgefertigten Verträge numerisch zu nennen. Kündigungsfristen, auch wenn nicht vorhanden, bilden den Abschluss des Vertrags sowie die Unterschriften der betreffenden Vertragsparteien. Besonderheiten können unter einer Rubrik „ Sonstiges“ erwähnt werden.